Mit dem Monat März beginnt ganz langsam der Frühling. Die Tage werden wieder länger und es wird wärmer. Die Krokusse und Narzissen blühen bereits.
Kindern, die im Frühling zu kleinen Naturdetektiven werden, ist der kalendarische Frühlingsanfang ziemlich egal. Sie erkunden die Natur auf ihre eigene Weise. Sie schauen, wann Krokusse ihre Köpfchen aus der Erde stecken. Hören, wann der Kuckuck zum ersten Mal ruft. Sie „suchen“ ganz bewusst nach den ersten Anzeichen für den Frühling – und finden sie natürlich auch. Gerade deshalb ist es wichtig, mit Frühlingsbeginn die Kinder in die Natur zu „entlassen“. Denn: Kinder brauchen die Natur.
Doch warum eigentlich?
Für Kinder ist die Natur nicht nur ein toller, sondern auch ein wichtiger Spielplatz. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, mit Kindern in der Natur zu spielen.
Schon die Kinder von Bullerbü wussten, wie schön es ist, barfuß über Wiesen und Felder zu laufen. Sie bauten Höhlen im Heu, badeten im See. Sie sprangen, rannten, kletterten und krochen. Mit der Natur, die sie umgab, waren sie eins.
Aus den Geschichten von Astrid Lindgren lässt sich eins ganz deutlich herauslesen: Zu einer glücklichen Kindheit gehört die Natur als Spielraum.
Künstliche Welt verursacht Defizite
Schon seit einigen Jahren werden bei Kindern diverse Defizite beobachtet, die durch ihre Umgebung verursacht werden. Auto, Fernseher, Aufhalten in der Wohnung: Kinder können ihren natürlichen Bewegungsdrang hier nicht ausleben, werden übergewichtig und ungelenkig. Auch ein wachsender Egoismus wird bei vielen Kindern beobachtet.
Es ist notwendig, dass Kinder soziale Kompetenzen entwickeln. Kinder verstehen während ihres Tuns, wenn sie etwas falsch behandeln. Und dafür braucht es vor allem die Natur, in der sie beispielsweise lernen, dass sie einem Baum Schaden zufügen, wenn sie die Rinde entfernen. Die Natur gibt dabei außerdem viel Zeit und Raum zum Toben. Kinder lernen hier Aufmerksamkeit, Zuneigung, Zuverlässigkeit. Sie erleben bewusst die Jahreszeiten und die vier Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer.
Gerade der Frühling hilft dabei, Kindern die Natur auf eine ganz besondere Weise näher zu bringen. Die Blumen beginnen zu blühen, viele Vögel fangen zu zwitschern an – Kinder erleben das alles auf ihre eigene Art und nehmen die Veränderungen der Natur im Frühling wesentlich stärker wahr, als Erwachsene.
Ein elementares, menschliches Bedürfnis – Die Natur
Die Natur ist nach Ansicht der Hirnforschung wichtig für die Befriedigung emotionaler und kognitiver Bedürfnisse von Kindern. Zentrale Fertigkeiten können Kinder nur schwer entfalten, wenn sie keine Erfahrungen in der Natur machen können. Die emotionale Bindungsfähigkeit, Empathie, Kreativität, Fantasie und Lebensfreude schwinden ohne die Nähe zur Pflanzen- und Tierwelt.
Kinder die Natur erobern lassen
Schon mit der Geburt ist ein Kind auf seine natürliche Umgebung neugierig. Später entwickelt es die Liebe, in Matsch zu spielen, sich an Blumen, Stöcken und Steinen zu erfreuen. Es will sich bewegen. Es will klettern. Es will toben. Diese und noch viele weitere Bedürfnisse hat ein Kind.
Doch die moderne Welt nimmt auf die Bedürfnisse eines Kindes kaum noch Rücksicht. Ein Anfang: In Kitas und Schulen werden die Außenbereiche naturnah gestaltet. Kinder können hier klettern, buddeln, pflanzen und sich verstecken. Auch viele Spielplätze werden mittlerweile wie kleine Naturparadiese angelegt. So wird es möglich, dass Kinder die Natur immer mehr erobern können.
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