Selbstzweifel! Wie damit umgehen?
Meine kleine Lausemaus ist nun bald 17 Monate alt. Er macht mich zum glücklichsten Menschen der Welt, er komplettiert mich. Er macht mich aber auch oft zum ratlosesten Menschen der Welt.
Generell ist es so, dass ich sehr sprunghaft bin mit meinen Taten und Gedanken. Ich lasse mich zu schnell von anderen Meinungen beeinflussen und lese zu viel dummes Zeug im Internet- welches mich am Ende bloß verunsichert.
Als die Lausemaus gerade frisch auf der Welt war hatte ich Schwierigkeiten mich mit dem Stillen zurecht zu finden. Erst als ich alle Tipps der Welt links liegen ließ und einfach auf meinen Bauch hörte, klappte es wie am Schnürchen. Wer soll einem auch sagen wann man stillen soll und wie lang? Dafür gibt es keine Regeln. Ich habe mich von meinem kleinen Schatz leiten lassen und wurde mit einem (meistens) glücklichen, kleinen Wesen beschenkt.
Als es darum ging langsam mit der Beikost anzufangen habe ich mich wieder verrückt gemacht. Warum muss er denn erst eine Woche lang Karotte essen?! Muss er nicht, das habe ich gelernt, als ich mir die Ruhe und Geduld nahm, ihn mir genau anzuschauen. Was mag er? Was verträgt er? Wann hat er Lust auf Experimente? Will er nur Brei oder mag er Finger Food? Am Ende habe ich mich an keinen Plan gehalten und wir haben gegessen was uns schmeckte und Spaß gemacht hat. (Natürlich habe ich ihm kein Junk Food oder ähnliches gegeben, falls hier jetzt jemand die Lausemaus, mit einem Cheeseburger in den Händen, vor seinem inneren Auge sieht)
Das Thema Schlafen hat mich selbstredend über Monate begleitet. Familienbett? Da wurden wir schon immer blöd angeguckt. „Er schläft nicht durch? Kein Wunder, er schläft ja auch nicht allein in seinem Bett ein!“ Ja, ja… Trotzdem hat es einige Zeit gedauert bis ich all das runtergeschluckt und ignoriert habe. Er schläft immer noch nicht durch, aber das macht mir nichts mehr aus. Ich habe gar keine Lust mehr morgens auszuschlafen, weil ich Angst habe ich verpasse dann etwas. Ich liebe den Geruch von seinen Haaren in der Nacht. Oder ich lausche seinem Atem wenn ich nicht schlafen kann. Das ist mein wahres Glück!
Meine jetzigen Zweifel drehen sich um ein anderes, typisches Mama Thema. Arbeiten gehen. Ich gehe schon wieder arbeiten, so ist es nicht. Nein, es ist viel schlimmer: Ich plane mich selbstständig zu machen. Ich kündige meinen unbefristeten, relativ gut bezahlten Vollzeit Job um den Sprung ins kalte Wasser zu wagen! Bin ich etwa verrückt geworden? Da nagen die Zweifel an mir. „Was ist wenn du nicht genug verdienst?“, „Wirst du seinen Krippenplatz auch bezahlen können?“ und so weiter. Das raubt mir gerade den Schlaf. Es wird etwas sein in dem ich aufblühe, etwas das mich erfüllt. Das Feedback bisher ist durchweg positiv. Dennoch- die Angst und die Zweifel sind da.
Jede von uns will eine gute Mutter sein. Will ihren Schatz mit Liebe überschütten. Will ihm tolle Klamotten und hübsches Spielzeug kaufen. Will ihm die Welt zeigen und das Leben erklären. Will Vorbild sein und Freund.
Ich bin auf einem guten Weg- ich gebe mein Bestes jeden Tag. Ich bekomme seine Liebe, sein Vertrauen und sein Lachen. Das macht mich glücklich und lässt alle Zweifel verblassen.
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